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Herzlich Willkommen auf unserer Informationsseite zu mach m!t und dem ökologischen Fußabdruck unserer Fasern. Vielen Dank für Ihr Interesse an der Nachhaltigkeit unserer Fasern. Bei WEPA legen wir großen Wert auf Transparenz und möchten Ihnen einen detaillierten Einblick in die Erstellung und Berechnung des ökologischen Fußabdrucks unserer Frisch- und Recyclingfasern geben. Wir erläutern, wie eine Ökobilanz gemacht wird und warum wir welche Bewertungsmethode zur Messung der Umweltauswirkungen gewählt haben. Zudem erläutern wir warum unsere recycelten Fasern einen 80% geringeren ökologischen Fußabdruck haben als unsere Frischfasern. Dabei vergleichen wir explizit die Produktion unserer recycelten Fasern mit unseren Frischfasern, die wir aktuell einsetzen. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass sich dieser Vergleich nur auf die Fasern von WEPA bezieht und zeigt unser Engagement für Nachhaltigkeit.

Unsere Ökobilanzierung erfolgt nach den international anerkannten Normen ISO 14040 und ISO 14044 und basiert auf der Methode der ökologischen Knappheit, die vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) entwickelt wurde. Diese Bewertungsmethode ermöglicht es uns, die Umweltauswirkungen unserer verwendeten Fasern von der Rohstoffgewinnung und -bereitstellung bis zur Auslieferung dieser (cradle-to-gate) zu bewerten.

Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen zu den verschiedenen Aspekten unserer Ökobilanzierung, einschließlich der verwendeten Bewertungsmethode und berücksichtigten Umweltauswirkungen wie Landnutzung, Wasser und Emissionen. Wir erklären Ihnen, wie die Umweltbelastungspunkte berechnet werden und schlussendlich welche Vorteile unsere recycelten Fasern gegenüber den von uns verwendeten Frischfasern haben.

Ökologischer Fußabdruck unserer Fasern.

Unsere recycelten Fasern bei mach m!t PURE haben einen 80% geringeren ökologischen Fußabdruck* im Vergleich zu den derzeit eingesetzten Frischfasern bei WEPA.

*Die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks erfolgt im Rahmen einer Ökobilanz. Wir berechnen die Ökobilanz unserer Frisch- und Recyclingfasern auf Basis der ISO 14040 und ISO 14044 unter Verwendung der vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) 2021 publizierten Methode der ökologischen Knappheit. Bei der Berechnung wird die Messgröße der Umweltbelastungspunkte (UBP) pro Mengeneinheit verwendet. Die errechnete Kennzahl in UBP ist der ökologische Fußabdruck. Für die Berechnung werden die Umweltauswirkungen der von uns verwendeten Fasern von der Rohstoffgewinnung bis zur Auslieferung (cradle-to-gate) bewertet, wobei Aspekte wie Landnutzung (größter Treiber der Reduzierung), Wasserressourcen, Ressourcennutzung und Emissionen (z.B. Klimawandel, Ozonschichtabbau) berücksichtigt werden. Diese Umweltauswirkungen werden jeweils zu einer tolerierten Zielmenge (z.B. aus in internationalen Vereinbarungen verankerten Umweltqualitätszielen und Grenzwerten) ins Verhältnis gesetzt.

Ökologischer Fußabdruck – Was ist das?

Der ökologische Fußabdruck unserer Fasern, die in der Produktion unserer Hygienepapiere hergestellt werden, misst deren Umweltauswirkungen. Der ökologische Fußabdruck basiert auf einer Ökobilanz (im englischen auch Life Cycle Assessment (LCA) genannt) gemäß den ISO Normen 14040 und 14044 und wir verwenden die Methode der ökologischen Knappheit (BAFU, 2021), um die Umweltauswirkungen verschiedener Faserarten quantitativ zu bewerten und zu vergleichen. Die Umweltauswirkungen beinhalten nicht nur CO2-Emissionen (auch bekannt unter Globale Erwärmung oder Klimawandel) sondern auch Aspekte wie Landnutzung (größter Treiber der Reduzierung), Wasserressourcen, Ressourcennutzung und weitere Emissionen (z.B. Ozonschichtabbau) werden berücksichtigt. Diese Umweltauswirkungen werden jeweils zu einer tolerierten Zielmenge (z.B. aus in internationalen Vereinbarungen verankerten Umweltqualitätszielen und Grenzwerten und der Gesetzgebung und den Gesetzgebungszielen der Schweiz) ins Verhältnis gesetzt. Die errechnete Kennzahl in Umweltbelastungspunkte ist der ökologische Fußabdruck, der die potentiellen Umweltauswirkungen aufzeigt.
Im Falle unserer Fasern zeigt er auf, welche Auswirkungen auf die Umwelt durch die Herstellung einer durchschnittlichen Faser – von der Rohstoffgewinnung bis zur Fertigstellung – entstehen.

Die Methode der ökologischen Knappheit: Das Wesentliche in Kürze erklärt

Grundlagen

Die Ökobilanz ist ein systematischer Ansatz zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten oder Dienstleistungen über deren Lebenszyklus hinweg – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, Nutzung und Entsorgung bis hin zum Recycling. Zuerst müssen die Fragestellung und die zu untersuchende Systeme definiert werden. Anschließend werden die Waren-, Stoff- und Energieflüsse sowie der Ressourcenbedarf erfasst. Danach werden die Auswirkungen auf die Umwelt mit Hilfe von gewählten Indikatoren, welche diese Wirkungen beschreiben, bestimmt. Das ist kein linearer Prozess, sondern ein interaktiver Erkenntnis- und Optimierungsprozess.
Die ISO-Normen 14040 und 14044 bieten den Rahmen für die Durchführung einer Ökobilanz und umfassen vier Hauptschritte:

Definition des Untersuchungsziels, der Zielgruppe und des Umfangs der Studie, einschließlich der Systemgrenzen und der funktionellen Einheit.

Sammlung und Quantifizierung von Inputs (Rohstoffen, Energie) und Outputs (Emissionen, Abfall) für jede Phase des Lebenszyklus.

Bewertung der potenziellen Umweltauswirkungen anhand der in der Sachbilanz gesammelten Daten.

Interpretation der Ergebnisse zur Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten und zur Entscheidungsfindung.

Trotz der festgelegten Durchführung gemäß ISO-Normen muss jede Ökobilanz individuell bestimmen, welche Umweltauswirkungen und Bewertungsmethoden berücksichtigt werden, welche Lebenszyklusphasen einbezogen werden und wie die Zuordnung der Auswirkungen auf die einzelnen Prozessschritte erfolgt. Dies ermöglicht es, die Ökobilanz an die spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten der jeweiligen Zielsetzung anzupassen.

Bei WEPA haben wir uns zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks für die Methode der ökologischen Knappheit entschieden, um die Umweltauswirkungen unserer Fasern ganzheitlicher zu bewerten. Diese wird im Folgenden näher erläutert.

Methode der ökologischen Knappheit

Die Methode der ökologischen Knappheit, wie sie vom Bundesamt für Umwelt (BAFU, 2021) in der Schweiz entwickelt wurde, ist eine Bewertungsmethode im Rahmen der Wirkungsabschätzung der Ökobilanz. Sie verwendet sogenannte „Umweltbelastungspunkte“, um die Umweltauswirkungen von Landnutzung, Wasserressourcen, Ressourcennutzung und anderen Umweltbelastungen zu quantifizieren. Diese Umweltbelastungspunkte reflektieren die ökologische Knappheit oder die Schwere der Umweltauswirkung. Schlussendlich werden als Ergebnis die Umweltbelastungspunkte gewichtet summiert, um eine Gesamtbewertung der Umweltbelastung zu ermöglichen. Durch den entstandenen Faktor der Umweltbelastungspunkte ermöglicht die Methode der ökologischen Knappheit eine transparente und wissenschaftlich fundierte Grundlage, um Maßnahmen zur Reduktion von Umweltbelastungen aufzuzeigen.

Der Methodenleitfaden mit ausführlichen Erläuterungen ist hier zu finden:

Ökofaktoren Schweiz 2021 gemäss der Methode der ökologischen Knappheit →

Die Methode der ökologischen Knappheit basiert auf dem Prinzip der „Distanz-zum-Ziel“, das die Abweichung der aktuellen Umweltauswirkungen von definierten Umweltzielen misst. Diese Ziele basieren auf gesetzlichen Vorgaben oder wissenschaftlichen Empfehlungen. Es werden die Schweizer Maßstäbe zugrunde gelegt, welche weitgehend denen der Europäischen Union entsprechen. Denn die Umweltziele der Schweiz und der Europäischen Union sind in vielen Punkten vergleichbar: Beide verfolgen Vorgaben in den Bereichen Klimaschutz, Emissionsminderung, Biodiversitätsschutz und der nachhaltigen Ressourcennutzung. Diese Umweltauswirkungen werden jeweils zu einer tolerierten Zielmenge (z.B. aus in internationalen Vereinbarungen verankerten Umweltqualitätszielen und Grenzwerten und der Gesetzgebung und den Gesetzgebungszielen der Schweiz) ins Verhältnis gesetzt.

Jeder Umweltauswirkung wird ein Umweltbelastungspunkt zugewiesen, der den relativen Beitrag zur totalen Umweltauswirkung ausdrückt. Diese Punkte spiegeln die ökologische Knappheit und Relevanz der jeweiligen Belastung wider: Je weiter der aktuelle Zustand von definierten Umweltzielen entfernt ist, desto höher wird die Belastung gewichtet.

Umweltbelastungspunkte ermöglichen es, unterschiedliche Umweltauswirkungen vergleichbar zu machen, indem sie in einer einzigen Maßeinheit aggregiert werden. Dadurch wird eine ganzheitliche Bewertung von Produkten möglich, die die vielfältigen Aspekte der Umweltauswirkung berücksichtigt. Ein hoher Wert an Umweltbelastungspunkten zeigt an, dass ein Prozess oder Produkt eine hohe Umweltbelastung verursacht, während ein niedriger Wert auf eine geringe Belastung hinweist.

Umweltauswirkungen beziehen sich auf die Veränderungen in der Umwelt, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Diese Veränderungen haben meist negative Effekte auf die natürlichen Ressourcen, die Ökosysteme und die menschliche Gesundheit. Umweltauswirkungen werden in verschiedenen Kategorien bewertet, um ein umfassendes Bild der spezifischen Auswirkungen zu erhalten.

WEPA betrachtet im ökologischen Fußabdruck die Umweltauswirkungen zusammengefasst in den Kategorien Landnutzung und Bodenqualität, Wasserressourcen, Ressourcennutzung, Erderwärmungspotenzial, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Abfallproduktion.

Unter Landnutzung und Bodenqualität werden Umweltauswirkungen zusammengefasst, die sich auf die Gesundheit der Ökosysteme und die biologische Vielfalt beziehen. Landnutzung bezeichnet die Art der Inanspruchnahme von Böden und Landflächen durch den Menschen. Um zu verstehen, wie Landnutzung die Biodiversität beeinflusst, werden die Ergebnisse von Chaudhary und Brooks (2018a) herangezogen. Diese beschreiben, wie viele Arten durch unterschiedliche Intensitäten der Landnutzung verloren gehen. Verschiedene Landnutzungstypen werden dabei nach ihrer Intensität bewertet. Die daraus entstehenden Artenverluste werden für verschiedene Ökoregionen berechnet und basierend auf der Empfindlichkeit des jeweiligen Ökosystems gewichtet. Nicht nur Landnutzung sondern auch Schwermetalle, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und die Bodenfruchtbarkeit stören und somit die Bodenqualität beeinträchtigen, werden hier berücksichtigt.

In dieser Kategorie wird der Wasserverbrauch als Masse berücksichtigt. Dabei wird sowohl die Nettobilanz des verbrauchten Wassers als auch die verdampfte Menge betrachtet. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Umweltauswirkung nicht das Verhältnis von Wasserentnahme zu Wasserangebot darstellt.

Hier wird die Entnahme von nicht erneuerbaren Rohstoffen wie Mineralien und fossilen Brennstoffen aus der Umwelt bewertet. Zur Berechnung werden die Reserven der Rohstoffe und deren Abbaugeschwindigkeit herangezogen, um Rückschlüsse auf die Gesundheit von Mensch und Ökosystem zu ziehen.

Das Treibhausgaspotenzial (GWP – Global Warming Potential) beschreibt den potenziellen Beitrag einer Emission zum Treibhauseffekt, der als wichtiger Einflussfaktor auf den Klimawandel gilt. Genauer gesagt, gibt diese Umweltauswirkung an, wie viel eine bestimmte Masse an Treibhausgasen im Vergleich zur gleichen Masse CO2 zur globalen Erwärmung beiträgt. Daher wird diese Kennzahl oft auch in CO2-Äquivalenten angegeben.

In dieser Kategorie werden vier Arten von Luftverunreinigungen durch Schadstoffe zusammengefasst, um einen allgemeinen Überblick über die Luftverschmutzung zu geben. Zum einen werden die wichtigsten Luftschadstoffe und Feinstaub abgebildet, wobei Feinstaub feste und flüssige Partikel in der Luft umfasst. Zum anderen wird das Freisetzen von krebserregenden und radioaktiven Substanzen sowie die Verschmutzung der Luft durch Schwermetalle berücksichtigt, die alle die Qualität der Ökosysteme beeinträchtigen.

Allgemeine Wasserschadstoffe sowie spezifische Schadstoffe (persistente organische Schadstoffe, Schwermetalle, radioaktive Substanzen) sind in dieser Kategorie zusammengefasst, die die Qualität der Ökosysteme beeinträchtigen.

Unter der Umweltwirkung Abfall werden nicht radioaktive Abfälle und radioaktive Abfälle für die Deponierung zusammengefasst. Die tatsächlichen Umweltauswirkungen werden bei den nicht radioaktiven Abfällen auf Grundlage des Kohlenstoffgehalts bewertet, während die Bewertung der radioaktiven Abfälle anhand des radiotoxischen Potentials erfolgt.

 

Alle Umweltauswirkungen, die einen minimalen Anteil an dem ökologischen Fußabdruck unserer Fasern haben, sind unter „Sonstige“ zusammengefasst. Dazu gehört das Ozonabbaupotenzial, das die Auswirkung verschiedener ozonabbauender Gase im Verhältnis zum Referenzgas Fluorchlorkohlenwasserstoff-11 (FCKW-11) ausdrückt. Dazu gehört weiter Lärm, welcher durch die Anzahl der betroffenen Personen durch Straßen-, Eisenbahn- und Fluglärm bewertet wird. Des Weiteren gehören dazu die biotischen Ressourcen, welche die Nutzung sämtlicher organischer Stoffe beschreiben und somit im Gegensatz zu den abiotischen Ressourcen stehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ökologische Fußabdruck unserer Fasern, bewertet durch die Ökobilanz und durch die Methode der ökologischen Knappheit, eine umfassende Analyse der Umweltauswirkungen der Faserproduktion bietet. Die Verwendung der ISO-Normen 14040 und 14044 stellt sicher, dass die Bewertung wissenschaftlich basiert und standardisiert erfolgt, wobei die ISO Normen die Bewertungsmethode nicht vorgeben. Selbstverständlich hat WEPA auch andere Bewertungsmethoden analysiert, empfindet die Methode der ökologischen Knappheit zum jetzigen Zeitpunkt jedoch als die sinnvollste Wahl. Denn diese Methode deckt eine Vielzahl an Umweltauswirkungen ab und aggregiert diese zu einer Kennzahl, was die Kommunikation der Umweltauswirkungen verständlich macht. Zudem ist sie eine der wenigen Bewertungsmethoden, die die Auswirkungen der Landnutzung auf die Biodiversität einbezieht, was insbesondere bei der Betrachtung erneuerbarer Ressourcen von großer Bedeutung ist. Damit ermöglicht die Methode der ökologischen Knappheit eine ganzheitliche Betrachtung, auf deren Basis WEPA fundierte Entscheidungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit seiner Fasern treffen kann.

Wie wird der ökologische Fußabdruck unserer Fasern berechnet?

Die Berechnung betrachtet die Produktion unserer Fasern, von der Rohstoffgewinnung oder -bereitstellung bis zur Fertigstellung der Faser (cradle-to-gate). Es wird eine durchschnittliche Tonne Fasern, die für die Produktion von Hygienepapier verwendet werden kann, verglichen.

Frischfasern

  1. Holzanbau: Bäume werden in speziell dafür vorgesehenen Plantagen oder bewirtschafteten Wäldern angebaut und gepflegt, bis sie die richtige Größe und Reife erreicht haben.
  2. Transport Holz: Die gefällten Bäume werden in die Fabrik transportiert, wo sie weiterverarbeitet werden.
  3. Zellstoffproduktion: In der Fabrik wird das Holz zerkleinert, gekocht, gewaschen, gebleicht und getrocknet, um Zellstoff herzustellen, der dann zu Papierprodukten weiterverarbeitet wird.

Recycelte Fasern

  1. Altpapier: Altpapier wird gesammelt.
  2. Transport Altpapier: Das gesammelte Altpapier wird zur Stoffaufbereitung transportiert, wo es weiterverarbeitet wird.
  3. Herstellung recycelter Fasern bei WEPA: In der Stoffaufbereitung wird das Altpapier sortiert, zerkleinert, eingeweicht, gereinigt, manchmal gebleicht und getrocknet, um neue recycelte Fasern herzustellen, die dann zu neuen Papierprodukten verarbeitet werden.

Die schlussendlichen Umweltbelastungspunkte, die den ökologischen Fußabdruck der Fasern definieren, werden durch einen strukturierten Prozess berechnet. Zunächst erfolgt eine Sammlung und Quantifizierung von Inputs und Outputs, auch Sachbilanz genannt. Dieser Schritt umfasst Rohstoffe, Energie, Emissionen und Abfall für jede Phase des betrachteten Systems der beiden Fasern. Anschließend findet die Wirkungsabschätzung statt, bei der die potenziellen Umweltauswirkungen anhand der in der Sachbilanz gesammelten Daten bewertet werden. Diese Umweltauswirkungen werden dann wie in der Methodenbeschreibung der Methode der ökologischen Knappheit (BAFU 2021) nach dem „Distanz zum Ziel“ Prinzip unterschiedlich gewichtet. Aus dieser Gewichtung ergibt sich schließlich die Kennzahl in Umweltbelastungspunkten. Um die Berechnungen im Detail nachzuvollziehen, verweisen wir an dieser Stelle auf die Methode der ökologischen Knappheit (BAFU 2021). Die ausführliche Beschreibung finden Sie im Kapitel 3.3 „Ökologische Knappheit und die Berechnung der Ökofaktoren“ (PDF: BAFU, 2021, Seite 56 ff.). Dort werden die Berechnungsmethoden detailliert erläutert und weitere Hintergrundinformationen bereitgestellt.

An dieser Stelle möchten wir jedoch nur ein kurzes Beispiel geben, um die Kenngröße der Umweltbelastungspunkte (UBP) greifbarer zu machen: Nach der Methode der ökologischen Knappheit entspricht 1 kg CO₂ etwa 1.000 UBP.

Allokation

Im Kontext der Ökobilanzierung bezieht sich die Allokation auf die Zuweisung oder Zuordnung von Umweltauswirkungen zu den verschiedenen Produkten oder Prozessen innerhalb eines Systems. Die Allokation hilft dabei, die Umweltauswirkungen fair und transparent zu verteilen, um eine genaue Bewertung der Umweltauswirkung zu ermöglichen. Das Ziel ist es, alle Input- und Output-Ströme innerhalb der Systemgrenze zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass alle relevanten Inputs (Rohstoffe, Energie) und Outputs (Emissionen, Abfälle) in die Analyse einbezogen werden. Darüber hinaus haben wir folgende Ansätze im ökologischen Fußabdruck unserer Fasern verwendet.
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Um den jährlichen Verbrauch auf die funktionale Einheit zu beziehen, wird die Massenallokation verwendet. Der Verbrauch wird in Bezug auf die zugehörige Produktionsmenge berechnet, um den spezifischen Verbrauch für den betrachteten Referenzfluss zu erhalten. Diese Allokation wird beispielsweise auf den Energieverbrauch angewendet, indem der Energieverbrauch proportional zur Produktionsmenge verteilt wird.

Für die verwendeten Rohstoffe wird das Verursacherprinzip angewendet. Das bedeutet, dass die Recyclingbemühungen dem Unternehmen zugeschrieben werden, das recycelt, während die Entsorgungsaufwände aufgrund kontaminierter Ressourcen, wie zum Beispiel Papierbeschichtungen, dem Verursacher und nicht dem Recyclingunternehmen zugeschrieben werden. Dies stellt sicher, dass die Verantwortung für die Umweltauswirkungen korrekt zugewiesen wird.

Wenn die verwendeten Rohstoffe am Ende des Lebenszyklus recycelt werden, werden diese Bemühungen nicht berücksichtigt. Dies wird als „Cut-off“-Ansatz bezeichnet. Hierbei werden die Umweltauswirkungen des Recyclings nicht dem ursprünglichen Produkt zugeschrieben, sondern dem neuen Produkt, das aus den recycelten Materialien hergestellt wird.

Sensitivitätsanalyse

Mit der Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Änderungen der Annahmen, Methoden und Daten auf die Ergebnisse ermittelt (ISO 2006). Wir haben im Rahmen der Sensitivitätsanalyse die verwendeten Systemgrenzen, insbesondere die Nichtberücksichtigung von Teilabschnitten des Lebenszyklus und der Allokation, berücksichtigt. Dabei haben wir auch untersucht, welchen Einfluss die Nichtberücksichtigung auf die Ergebnisse und letztlich auf die Interpretation haben. Die Lebensphasen „Transport zum Produktionsstandort“ wurden von uns dabei nicht berücksichtigt. Um diesen Ausschluss zu prüfen, haben wir den Transport zum Produktionsstandort in die Modellierung aufgenommen. Für den von uns verfolgten Ansatz der Zuteilung nach dem Verursacherprinzip haben wir ebenfalls die Sensitivität in Bezug auf die Umweltauswirkungen des Trennschlamms und der Rejekte untersucht, die in die Berechnungen gemäß dem Verursacherprinzip nicht eingeflossen sind, aber dennoch untersucht, welchen Einfluss die Nichtberücksichtigung auf die Ergebnisse hat.

Review – WEPA Umweltbilanz Faserportfolio

Carbotech AG wurde beauftragt, eine Überprüfung durchzuführen. Carbotech AG ist ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, das sich auf Umweltprojekte und Beratung spezialisiert hat. Von WEPA wurde Carbotech beauftragt, die CO2-Bilanz und den Ökologischen Fußabdruck des Faserportfolios von WEPA zu überprüfen. Diese Zusammenarbeit umfasst die Prüfung, um sicherzustellen, dass WEPAs Nachhaltigkeitsziele erreicht werden und die Umweltbelastung minimiert wird. Die Prüfung des ökologischen Fußabdrucks umfasste die korrekte Berechnung der illustrierten Ergebnisse und stellte sicher, dass die vorhandenen Strukturen der Methode der ökologischen Knappheit und Ökobilanz-Grundlagen korrekt verwendet wurden.

Wie erreichen unsere recycelten Fasern einen 80% geringeren ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu unseren Frischfasern?

Basierend auf all den beschriebenen Informationen können wir schlussendlich die Aussage „Unsere recycelten Fasern bei mach m!t PURE haben einen 80% geringeren ökologischen Fußabdruck im Vergleich zu den derzeit eingesetzten Frischfasern bei WEPA“ ableiten.

Diese Vorteile unserer recycelten Fasern im Vergleich zu den von uns eingesetzten Frischfasern lassen sich anhand verschiedener Kategorien von Umweltauswirkungen darstellen, die WEPA im Rahmen der Ökobilanz mit Hilfe der Methode der ökologischen Knappheit analysiert hat. Wie im Diagramm deutlich wird, trägt die Landnutzung am stärksten zur Reduzierung bei.

Gegenüberstellung der wichtigsten Umweltauswirkungen

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Unsere Frischfasern: Der Anbau von Pflanzen für die Frischfaserproduktion beansprucht große Flächen landwirtschaftlicher Nutzfläche. Dies führt zu einer erheblichen Landnutzung und kann zu negativen Auswirkungen auf die Biodiversität und die Bodenqualität führen.

Unsere Recyclingfasern: Recyclingfasern werden aus vorhandenen Papierprodukten gewonnen und benötigen keinerlei zusätzliche landwirtschaftliche Flächen. Dadurch wird die Belastung der Umwelt deutlich reduziert.

Unsere Frischfasern: Die Herstellung von Frischfasern ist sehr energieintensiv, da die Verarbeitung von Holz zu Fasern große Mengen an Energie erfordern. Dies wird nicht ersichtlich in der Umweltauswirkung Erderwärmungspotenzial, da hauptsächlich auf Biomasse als Energieträger zurückgegriffen wird, welches als CO2 neutral behandelt wird.

Unsere Recyclingfasern: Recyclingfasern benötigen wesentlich weniger Energie, da die Fasern bereits existieren und nur aufbereitet werden müssen. Dies ist nicht direkt in der Umweltauswirkung Erderwärmungspotenzial ersichtlich, da wir noch teilweise auf fossile Energieträger zurückgreifen, durch die CO2 freigesetzt wird. Insbesondere aber bei Einsatz von zugekauftem Strom aus erneuerbaren Energien führt dies zu geringeren Treibhausgasemissionen und trägt somit aktiv zum Klimaschutz bei.

Weniger Wasser: Die Produktion von Recyclingfasern benötigt weniger Wasser als die Herstellung von Frischfasern. Dies trägt zur Schonung unserer Wasserressourcen bei und reduziert die Umweltbelastung durch Wasserverbrauch.

Zwei Personen am Ufer eines Flusses mit einem Hund

 

Für weitere Fragen stehen die KollegInnen unter sustainability@WEPA.eu gerne zur Verfügung

Die Daten für Frischfasern werden aus Fragebögen gewonnen, die an die Lieferanten der Frischfasern gesendet werden. Diese Fragebögen erfassen detaillierte Informationen zu den verwendeten Rohstoffen und den Produktionsprozessen. Um die Qualität der Daten sicherzustellen, werden sie auf Vollständigkeit, Konsistenz und Verifizierbarkeit geprüft. Fehlende Informationen werden durch vergleichbare Daten oder Daten aus der anerkannten Datenbank Ecoinvent ergänzt. Insgesamt deckt die Analyse 90% der eingekauften Menge von WEPA ab. Wir gehen davon aus, dass diese insgesamt unsere Frischfasern widerspiegelt.
Die Daten für die recycelten Fasern erhalten wir aus unserer eigenen Produktion. Wir erfassen detaillierte Informationen zu den verwendeten Altpapiersorten und den Produktionsprozessen. Um die Qualität der Daten sicherzustellen, werden sie auf Vollständigkeit, Konsistenz und Verifizierbarkeit geprüft.

Wie bei jeglichen Analysen üblich, wurden für diese verschiedene Annahmen vorgenommen und Einschränkungen definiert, die die Ergebnisse beeinflussen. Dazu gehören unter anderen Annahmen im Bereich des Netzstrombezugs, für die Rohstoffgewinnung der Frischfasern als auch der Stoffaufbereitung der recycelten Fasern.

Die Software SimaPro wurde zusammen mit der Datenbank Ecoinvent verwendet, um die Umweltauswirkungen bzw. die Umweltbelastungspunkte zu bestimmen. SimaPro ist eine Software für die Lebenszyklusanalyse (LCA), die von PRé Sustainability entwickelt wurde. Sie ermöglicht es, die Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu bewerten. Eine LCA-Software verarbeitet Daten, diesen werden als Sachbilanzdaten bezeichnet und umfassen Informationen wie Energieverbrauch, Rohstoffeinsatz, Emissionen und Abfälle. Die Software verknüpft diese Sachbilanzdaten mit spezifischen Datensätzen, die in umfangreichen Datenbanken gespeichert sind. Diese Datensätze enthalten standardisierte Informationen über die Umweltauswirkungen verschiedener Prozesse und Rohstoffe. Durch die Verknüpfung der Sachbilanzdaten mit diesen Datensätzen kann die Software die Umweltauswirkungen in verschiedenen Kategorien berechnen. Wir verwenden die Datensätze von Ecoinvent. Dabei ist Ecoinvent eine weltweit anerkannte Datenbank, die detaillierte Umweltinformationen für verschiedene Aktivitäten und Produkte bereitstellt. Sie unterstützt Nachhaltigkeitsbewertungen und wird in verschiedenen Branchen eingesetzt.